DIE GESCHICHTE KANN AUCH PRICKELND SEIN.
1811
Müller erwirbt den damaligen Freiherrlich von Sohlern'schen Hof mit seinen ausgedehnten Kelleranlagen. Hier handelt er fortan sehr erfolgreich mit Weinen.
1837
Nachdem die Söhne die Kunst der Champagnerherstellung in Frankreich erlernten wird aus dem Handeln das Herstellen: Das Haus Matheus Müller ist nun auch Sektkellerei - eine der ersten am Rhein überhaupt. Schnell verdiente sich der "Sect" aus dem Hause Müller hohe Anerkennung, und bereits 1845 wurden über 300.000 Flaschen verkauft.
1850
In den 1850iger Jahren tauchte erstmals das “doppelte M” als symbolisches Kürzel auf. Die Anfangsbuchstaben des Gründernamens begannen ihre Karriere zum Markenzeichen.
1871
Ernennung zum Hoflieferanten in Berlin. Der Sekt aus dem Hause Matheus Müller wurde vom Kaiser bis zu Fürsten geschätzt und war beliebter Gast in den Offizierscasinos des Kaisers.
1890
Zunächst als “Müller Extra” kreiert, entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts hieraus die heute bekannte Marke “MM EXTRA”.
1894
Am 1.10.1894 wurde das Warenzeichengesetz erlassen. Und am gleichen Tag meldete das Haus Matheus Müller verschiedene MM-Markenzeichen und -Etiketten beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin zur Eintragung an.
1910er
Frisch gereimt ist halb gewonnen.
Was Ende des 19. Jahrhunderts begann, prägte die nächsten hundert Jahre das Image einer Marke. Die Werbung für Müller Extra, später MM Extra, war schon immer ein bisschen ... extra. Feinstes Art déco, eleganter Jugendstil, edelste Grafiken und Fotografien der Besten ihrer Zunft prägen ein Niveau, das den Sekt aus Eltville zu einer der bestbeworbenen Marken in Deutschland macht.
1920er
Die Idee lag auf der Hand
1924 wurden zum ersten Mal die Handlinien mit dem MM-Logo in Verbindung gebracht. Diese einfache Idee wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis: Noch heute erinnern sich viele Menschen an dieses markenprägende Element und den dazugehörigen Spruch.
1935
Das MMchen, eine Erfolgsgeschichte
"Kleine Ursache, große Wirkung": So warb das Haus Matheus Müller im Herbst 1935 bei seinen Handelspartnern für die neue Flaschengröße. Das MMchen, die Viertelflasche mit Sekt für gerade einmal zwei fein gefüllte Gläser, verhalf der Marke zu einem der größten Erfolge im Sektmarkt und ist heute noch Marktführer im Segment der Kleinflaschen.
Die 50er
Wie kaum eine andere deutsche Sektmarke steht MM Extra für unbeschwerte, fröhliche Lebensfreude - am liebsten mit einem kleinen Augenzwinkern. Erstmals 1941 erschienen, wurde die Anzeige, die ganz von ihrer reduzierten Bildsprache lebt, ab 1952 verstärkt eingesetzt und bis Mitte der 60er-Jahre immer wieder aufgegriffen.
Die 60er
Die Zeit der Befreiung
Die sechziger Jahre sind eine Zeit der Befreiung von Konventionen. Mode, Film und Kunst finden neue Ausdrucksformen, auch die Werbung emanzipiert sich von den alten Vorbildern. Der Sekt aus dem Rheingau ist immer mittendrin - und extra vorne mit dabei. Gepflegte Doppeldeutigkeit wird lustvoll eindeutig neu interpretiert. Es entstehen Ikonen der Werbegeschichte.
Die 70er
Sexy Flower Power
Für die Generation der 68er war die Befreiung der Frau nicht selten die Befreiung von der Bekleidung. Ein Trend, der sich auch in der Werbung widerspiegelte. In den 70ern entstand für die Marke MM Extra eine Werbekampagne, die mit Mut und Lust an moderner Sinnlichkeit, inszeniert von internationalen Top-Fotografen, Zeichen setzte. Das Ergebnis: extreme Aufmerksamkeit, Anzeigenmotive mit Sammlerwert. Und MM Sekt in aller Munde.
1980er
MM Extra für die besonderen Momente
Angekommen in den Achtzigern wird Romantik zeitgeistig stilvoll zelebriert und MM Extra ein adäquater Begleiter feiner Genuss-Momente.
1984
Seit der Gründung bis zum Jahre 1984 befanden sich die Sektkellereien im Familienbesitz der Müllers. Erst dann wurde das Unternehmen an einen internationalen Spirituosenkonzern veräußert.
2002
Im Jahr 2002 übernimmt die Sektkellerei Rotkäppchen die Matheus Müller Sektkellereien.